29. November 2021
Liebe Freunde des Stockacher Narrengerichts,
wir haben uns Gedanken zum Fasnetauftakt 2022 und die Möglichkeiten, wie wir evtl. etwas mehr Freiraum in unseren Entscheidungen bekommen könnten, gemacht. Momentan stehen wieder alle Lampen auf Alarm. Das wird bis Weihnachten nicht anders sein. Aber evtl. danach. Sprich, evtl. ist die Lage später anders oder gar besser zu beurteilen, daher haben wir folgendes geplant.
Wir verschieben unsere öffentlichen Fasnachtsveranstaltungen zum Auftakt der Stockacher Fasnet um einen Monat vom Januar, einfach in den Februar. Ganz konkret:
So müssen wir nicht voreilig entscheiden, ob und wie wir diese beiden Veranstaltungen durchführen können oder gar schlimmstenfalls, wie die Bunten Abende, absagen müssen. Wir und Ihr/Sie gewinnen so einen ganzen Monat Entscheidungszeit!
Wir alle hoffen und vermuten, dass die Situation (durch strengere Regelungen, Einschränkungen und höhere Impfquote) im Februar besser sein könnte, als noch Anfang Januar. Vor allem was die Bereitschaft zur Teilnahme angeht. Und da haben wir ganz konkret an Euch/Sie gedacht. Wenn wir heute für 3König oder F-Eröffnen einladen würden, dann würden sich viele mit einer Zusage schwertun. Wenn wir aber erst im neuen Jahr für Februar einladen, dann sind die Chancen auf Zusagen und Teilnahmen deutlich größer.
In den letzten Tagen haben wir viele Gespräche geführt und dabei ausschließlich Zustimmung zu dieser Idee erfahren. Wir wollen heute darüber informieren, da wir damit nicht unnötig warten möchten, auch damit sich alle schon mal darauf einstellen können und sich vor allem den neuen Termin 5.2. reservieren können.
Organisatorisch sind wir gewappnet und haben schon das Bürgerhaus vorsorglich reserviert. Die Deko- und Aufbauarbeiten beginnen erst Ende Januar und das Erscheinungsdatum der HK-Post wurde auf Anfang Februar verschoben. Es freut uns, dass unser wirklich hochkarätiger Ehrengast und Redner an der 1. Narrenversammlung auch für den 5.2. zugesagt hat.
Weiter wollen wir alle schon jetzt darauf hinweisen (vorwarnen), dass wir Narren uns auch schon jetzt Gedanken über alternative Angebote zur Fasnacht 2022 machen müssen, damit wir rechtzeitig vorbereitet sind, falls es wieder zu massiven Einschränkungen unserer närrischen Brauchtumspflege kommen könnte – Man muss ja mittlerweile leider mit allem rechnen. Das betrifft das Angebot des Narrengerichts und das der Gliederungen.
Ich hoffe wir brauchen es nicht, aber wer weiß das schon.
Bleibt gesund und haltet uns bitte auch weiterhin die Treue.
Jürgen Koterzyna Narrenrichter
29. Oktober 2021
Am Freitag, den 29. Oktober 2021 ist unser Ehrensäckelmeister und langjähriger Narrengerichtskollege Peter Kaufmann im Alter von 85 Jahren verstorben. Peter Kaufman war von 1951 - 1985 bei seiner Stockacher Hänselegruppe aktiv und leitete u.a. viele Jahre lang den Hänselechor. In der Zeit von 1973 bis 1985 war er deren Hänselemoschter bevor er dann 1985 ins Narrengericht berufen wurde.
Als Säckelmeister prägte er dort sein Amt und eine Ära sonders Gleichens. 18 Jahre lebte er die Rolle des Säckelmeisters und verantwortete viele organisatorische Aufgaben. In der Zeit 1993 - 2003 begleitet er zudem noch nebenbei das Amt des Narrenwirts. Beide Ämter erfüllte er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Kollegium im Jahre 2003. Ja, er sprang sogar einmal kurzfristig als Narrenrichter in einer Narrengerichtsverhandlung ein. Als „Ehrensäckelmeister“ blieb er seiner Fasnacht, dem Narrengericht und seinen Gliederungen auch weiterhin eng verbunden.
Ein besonderes Anliegen waren ihm immer die Kinder an der Fasnacht. Diese unterstützte er wo es ging – egal ob mit dem Colaball oder mit dem von ihm geprägten Begriff „Ratzlafaz auf dem Gustav-Hammer-Platz“ am Fasnetdienstag. Auch bei den Besuchen in den Schulen und Kindergärten zur Häsvorstellung war er stets vorne dabei.
Gleiches galt auch für die Senioren in der Fasnacht, die auch noch im „Josefsheim“ und im evangelischen Altenheim von ihm närrisch unterhalten wurden.
Ganz besonders wichtig war ihm auch das Klavierspielen an Dreikönig. Über 40-mal griff er in die Tasten, zuletzt im Jahre 2014, als die Dreikönigssitzung erstmals im großen Saal im Bürgerhaus stattfand (siehe Bild). Neben der Fasnacht waren ihm die Organisation des Zeltbetriebes am Schweizerfeiertag und natürlich die Herausgabe der Hans Kuony Post ein wichtiges Anliegen, bei denen er tatkräftig mitanpackte.
Peter Kaufmann wurde zu Lebzeiten mit den höchsten Orden und Ehrenzeichen des Narrengerichts und der VSAN ausgezeichnet. Peter Kaufmann wusste um die Bedeutung von traditionellem Brauchtum und Heimatpflege.
Wir trauern um einen verdienten Narren, eine herausragende Persönlichkeit und einen guten Freund.
Das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken
Jürgen Koterzyna Narrenrichter
06. Januar 2021
Bild: Kempter, Südkurier
Auch in 2021 werden Orden an verdiente Narren verliehen
Am Freitag den 13.11.2020 wurde unter der Leitung des Ordensmeisters Markus Vollmer eine Ordenssitzung abgehalten. Die entscheidungsfähige Sitzungsgemeinde hat in schweißtreibender Runde via Zoom weise Entscheidungen getroffen und beschlossen, folgende Aspiranten im 670. Jahr nach Hans Kuony mit einem Orden auszuzeichnen.
Wir gratulieren allen Ordensträgern herzlich, diese haben sich um die Stockacher Fasnacht verdient gemacht und sollen dafür auch ausgezeichnet werden.
Wer sagt, dass es im Jahr 2021 in Stockach keine Fasnet geben wird? der täuscht sich aber gewaltig...
Wir haben einen alternativen Fasnetkalender mit vielen virtuellen Angeboten für alle die gern Fasnet dehom machen wollen.
An jedem Tag ist was geboten. Für junge und alte Narren für kleine und große. Schaut einfach im Kalender nach, was grad geplant ist und macht mit. Passendes Häs anziehen und los geht's - Narro
Am Freitag den 13.11.2020 wurde unter der Leitung des Ordensmeisters Markus Vollmer eine Ordenssitzung abgehalten. Die entscheidungsfähige Sitzungsgemeinde hat in schweißtreibender Runde via Zoom weise Entscheidungen getroffen und beschlossen, folgende Aspiranten im 670. Jahr nach Hans Kuony mit einem Orden auszuzeichnen.
Leider können aufgrund von Corona die Orden nicht in aller Öffentlichkeit überreicht werden. Daher wollen wir über die Presse und unsere Medien die Ordensträger 2021 bekanntgeben und diese somit würdigen und deren Verdienste öffentlich wertschätzen.
Unsere Hästräger haben Ihre Orden über deren Gliederungsführer bekommen, einige wenige erhielten die Orden sogar über den narrengerichtseigenen Balkon per Seilwinde übereicht und wenige Auserwählte wurden persönlich aufgesucht. Als weitere Varianten wurde der Versand in einem Schatzkästchen veranlasst und zuletzt gibt es Orden, die später im Jahresverlauf noch übergeben werden sollen. Wir Narren hoffen dabei auf passende Gelegenheiten im Jahreskalender.
Alle Ordensträger haben aber eines gemeinsam. Sie haben sich um die Stockacher Fasnacht verdient gemacht und sollen dafür auch ausgezeichnet werden.
Der Orden 1. Klasse wird in der Fasnacht 2021 nicht verliehen. Diese ganz besondere Auszeichnung wird, in der Hoffnung auf würdigere Umstände, in die Fasnacht 2022 verschoben.
das Hans Kuony Kreuz erhalten:
Bregenzer Matthias (HKK)
Fuchs Michael (Narrenbuch Titelblatt Gestalter 2021)
Gohl Simon (Hänsele)
Heinert Jens (Sponsor).
Hutzelmann Michael (Förderer)
Lovecchio Mario (Aktiver Laufnarr)
Pattern Udo (Förderer)
Shenwari Ubaidullah (Hänsele)
Vossenkuhl Johannes (Aktiver Laufnarr)
Widmann Florian (Aktiver Laufnarr)
Wind Dietmar (Zimmerer)
die Hans Kuony Medaille erhalten:
Bacher Mario (Förderer)
Glunk Stefan (Zunftmeister Poppele Singen)
Föhr Markus (Hauptsponsor)
Grub Volker (Förderer)
Maierhofer Karl F. (Hauptsponsor)
Bernhard Sascha (Zimmerer)
Fürst Jürgen (Förderer)
Hahn Adolf (Stadtverwaltung)
Mattes Ralf (Zimmerer)
Rasch Christian (Sponsor)
den Orden 2. Klasse erhalten:
Baur Tobias (HKK)
Buhl Markus (Narrengericht)
Bruggner Dennis (Aktive Laufnarren)
Epple Peter (Hänsele)
Eisele Frank (Sponsor)
Lienhard Michael (Stadtpfarrer)
Unger Ingo (Hänsele)
Wir gratulieren herzlich mit drei kräftigen - Narro - Narro - Narro!
Es wird keine Umzüge geben, keine Bälle, keine Bunten Abende und keine Saalveranstaltungen. Das betrifft auch die Narrengerichtsverhandlung gegen einen prominenten Beklagten samt Fernsehsendung.
„Wir bedauern den Ausfall unserer Veranstaltungen ungemein. Uns schmerzt das närrische Herz, aber es ist die einzig sinnvolle und verantwortungsbewusste Entscheidung.“
Auch das beliebte Rahmenprogramm für Kinder und Senioren kann leider nicht stattfinden. Gleiches gilt für die beliebte Wirtshaus-fasnacht mit Kappenabenden und Schinkenessen in der Stockacher Gastronomie.
Aber die Fasnacht soll nicht ausfallen. Das Stockacher Narrengericht und seine Gliederungen werden versuchen andere Formen der Fasnacht zu finden und anzubieten, so dass Fasnacht für alle, auch daheim und im Kleinen, erlebbar sein wird. Vieles wird sich dabei in den digitalen und analogen Medien abspielen. Aber auch die eigenen vier Wände werden intensiv in die „Fasnet dahom“ eingebunden werden.
Wir werden auf jeden Fall die Innenstadt wie gewohnt närrisch dekorieren und bitten alle Anwohner, Händler und Gewerbetreibende kräftig mitzumachen. Es wird ein Narrenblättle geben, genauso wie eine Hans Kuony Post. Dazu lohnt es sich ab Dreikönig immer mal wieder auf unserer Homepage oder ins Facebook zu schauen, was aktuell angeboten wird. Manches wird auch noch ganz spontan angekündigt werden.
Unser Motto lautet: „Fasnet dahom – wir bringet d‘Fasnet zu de Leut“ Jeder kann mitmachen und dem Virus so die lange Narrennase zeigen.
Z.B. können aus Weihnachtsbäumen ganz einfach Narrenbäume werden. Einfach nach an Dreikönig die unteren Zweige absägen und den Dolden mit Luftschlange, Ballons usw. schmücken, dann draußen aufstellen (bzw. „setzen“). Wir wollen, dass unsere Heimatstadt, die Stadt mit den meisten Narrenbäumen im ganzen Land wird.
Warum also nicht daheim auf dem Sofa mal verkleiden oder das Häs anziehen. Oder die Kinder verkleidet in den Kindergarten lassen und dort Fasnetlieder singen. Letzteres gilt auch für Senioren und Heimbewohner.
Es wird ein Fasnachts-KIT geben, das alles beinhalten, was man zur „Fasnet dahom“ so braucht.
Für jeden Fasnachtstag bieten wir auch über die Medien eine eigene Aktion für daheim an. Egal ob Hemedglonker oder Laufnarrenmarkt, man kann mit vile Kreativität auch vieles daheim machen. Wer noch tolle Ideen oder Anregungen hat, der kann sich gerne per Mail an uns wenden: idee@narrengericht.de
Wir werden eine Übersicht aller geplanten Aktionen separat veröffentlichen und auch auf unserer Homepage zum Nachlesen bereitstellen.
„Macht mit, macht Fasnet, alle zusammen - aber daheim mit Abstand!“ - Narro
20. August 2020
In den letzten Wochen und Monaten haben sich angesichts der weltweiten Covid19-Pandemie die Diskussionen intensiviert, ob die Fasnacht abgesagt werden muss. Das Narrengericht Stockach nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Die Fasnacht 2021 als solche wird sicherlich stattfinden. Form und Umfang werden dabei den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden müssen. Im Verständnis der Stockacher Narren ist Fasnacht der Zeitraum zwischen Dreikönig am 6. Januar und dem Aschermittwoch beziehungsweise dem Sonntag Lätare. Sie ist demnach keine einzelne Veranstaltung, die abgesagt werden kann.
Wie die Fasnacht 2021 genau aussehen kann, ist wesentlich von der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie abhängig - entscheidend wird der Spätherbst sein. Wir sind uns bei unseren Überlegungen immer unserer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung bewusst und werden auf dem Hintergrund der jeweiligen aktuellen Corona-Entwicklungen angemessen agieren und reagieren.
Sicher ist, dass das Corona-Virus großen Einfluss auf unser Leben hat. Sicher ist aber auch, dass die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohl aller oberste Priorität haben müssen. Dies stellt auch die Stockacher Narren vor große Herausforderungen. Eine vollständige Absage könnte auch zu einer „wilden“ ungelenkten Fasnacht führen, welche sicherlich ein nicht kalkulierbares Risiko darstellen könnte. Wir werden versuchen, das zu kanalisieren und mit fastnächtlichem Inhalt anreichern.
Einige Veranstaltungen rund um unsere Fasnacht 2021 können vermutlich nur eingeschränkt oder vielleicht auch gar nicht stattfinden. So haben wir unsere Bunten Abende schon jetzt in das Jahr 2022 verschoben. Dennoch wollen wir, im Rahmen der im kommenden Jahr geltenden Verordnungen, mit unserem Brauchtum eine Fasnacht erlebbar machen.
Wir werden nach dem heutigen Kenntnisstand zu Corona und nach den heutigen Vorschriften eine Fasnet vorbereiten, mit Schulen, Behörden und anderen Beteiligten reden, wie sie das einschätzen, was sie für machbar halten. Das betrifft unsere Bälle und Veranstaltungen unserer Gliederungen, unsere Umzüge und letztlich auch unsere Narrengerichtsverhandlung am Schmotzige Dunschtig.
Neben den großen Saal- und Straßenveranstaltungen besteht die Fasnacht auch aus unzähligen kleinen Ritualen und Bräuchen, die auch in kleinem Kreis, in Familien und unter Freunden gefeiert werden können. Unsere Stockacher Fasnacht hat eine jahrhundertelange Geschichte. Wir sehen es als unsere Verantwortung an, dieses kulturelle Erbe auch in herausfordernden Zeiten zu bewahren. Gleichfalls stellen wir uns der Herausforderung althergebrachte Tradition und närrische Kreativität in Einklang zu bringen – „Narren können auch flexibel“.
1. Juli 2020