Julia Klöckner steht 2025 vor dem Stockacher Narrengericht – Am 17. Februar steht Julia Klöckner, Bundesministerin a.D., wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und Schatzmeisterin der CDU Deutschlands, vor dem Stockacher Narrengericht. Die Auswahl der diesjährigen Beklagten wurde dem Stockacher Narrengericht nicht gerade leicht gemacht. Ampel-Aus und Neuwahlen taten ihr übriges. Aber das Stockacher Narrengericht hat es mehr als nur hinbekommen. Mit und durch Julia Klöckner wird ein Feuerwerk an weiblichem Esprit am Schmotzigen Dunschtig gezündet werden.
Was wird aus der Tochter einer Winzerfamilie mit katholischen Wurzeln, die den Titel "Deutschen Weinkönigin" getragen und ihre Abschlussarbeit an der Universität über Weinbau in Europa geschrieben hat? Chefredakteurin des „Sommelier Magazins“? Katholische Religionslehrerin? Spitzenpolitikerin? Auf Julia Klöckner trifft alles drei zu. Und jetzt auch noch Beklagte vor dem Hohen Grobgünstigen Narrengericht zu Stocken.
Befasst man sich etwas genauer mit der Vita der temperamentvollen Frau aus Rheinland-Pfalz erstaunt es schon fast, dass Julia Klöckner nicht schon viel früher vorgeladen wurde. Aufgewachsen auf einem Weingut im Dorf Guldental musste die kleine Julia bereits in jungen Jahren auf dem elterlichen Hof mit anpacken. Ihre Kindheit sei für sie mit Geschmäckern und Gerüchen aus den landwirtschaftlichen Jahreszeiten verbunden gewesen, erzählt sie in einem Bericht in der Zeitung mit den vier großen Buchstaben. „Heu und Stroh im Sommer. Im Herbst der Hefegeruch aus den Weinkellern nach der Weinlese“. Diese Bodenständigkeit ist ihr bis heute geblieben, ebenso die Liebe zum Wein. Klöckner kennt sich aus, studiert jedes Etikett, riecht, schmeckt und trinkt - natürlich nur aus Genuss. Fast so wie das Hohe Kollegium. Der Schmotzige Dunschtig könnte also der Beginn einer wunderbaren Freundschaft werden.
Wären da nicht kleine Gewitterwolken am sonnigen Horizont. Denn die CDU-Powerfrau ist nicht nur Expertin in Weinfragen sondern auch glühende Anhängerin der Frauenquote, äußert sich lobend über Alice Schwarzer: „hat den Frauen meiner Generation den Weg geebnet“ und ordnet auch in Fragen der Integration dem weiblichen Geschlecht eine zentrale Rolle zu: „Denn jeder Macho hat eine Mama“.
Klöckners Erkenntnis, es gebe nicht nur talentierte Jungs und grenzdebile Frauen mag landläufig durchaus auf Zustimmung stoßen, im Hinblick auf ihre Anklage und auf die Zusammensetzung des Hohen Kollegiums machen sie solche Aussagen aber zur Idealbesetzung eines jeden Klägers und zum Alptraum für jeden Fürsprech vor Gericht. Dass sie Archiven zufolge bereits schon zu ihren Anfängen als Politikerin so manche Altherren-Runde aufgemischt hat, rundet dieses Bild nur ab.
Eigentlich wollte der Fürsprech sein Mandat an dieser Stelle schon ablehnen. Aber bei genauerem Hinsehen ist die Lage dann doch weniger aussichtlos als sie auf den ersten Blick erscheint. Denn die Beklagte hat eine Fähigkeit, die nicht zu unterschätzen ist und die sie selbst als „geländegängig“ bezeichnet.
Übersetzt heißt das soviel wie Julia Klöckner kann nicht nur Pumps sondern auch Gummistiefel und so meistert sie den permanenten Spagat zwischen der Berliner Blase und dem normalen Leben in besonderer Weise: Bundesministerin a.D., wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion und Schatzmeisterin der CDU Deutschlands hier, Ehrenoffizierin der Mainzer Ranzengarde, Ritterin des Ordens wider den tierischen Ernst und Trägerin des Pfälzer Saumagenordens dort. Letzteren erhielt sie für ihre „bodenständige Herkunft“, ihre „Nähe zum Wein“ sowie ihre „positive Einstellung" zum närrischen Brauchtum. Und hier schließt sich der Kreis: Stockach und die Beklagte – das könnte passen!
So bleibt nur zu hoffen, dass am Schmotzigen Dunschtig aus der einstigen Weinkönigin keine Weinlieferantin wird und sie ihren Erfolg vor dem Hohen Gericht so feiert, wie sie es nach eigenen Angaben gerne tut: „Erfolge feiere ich ... „mit denen, die daran beteiligt sind – gerne ein extra trockener Riesling von der Nahe dazu.“ Und so geschehe, was Recht ist. Am 27. Februar 2025, unmittelbar nach der Wahl, wird ihr vor dem Hohen Grobgünstigen Narrengericht in Stockach der Prozess gemacht. Alles nebenher… und dann geschehe, was Recht ist!
Das Stockacher Narrengericht besteht aus bis zu 21 Gerichtsnarren, an deren Spitze als "Primus inter Pares" der Narrenrichter steht.
Es ist das älteste Narrengericht seiner Art und geht auf ein Privileg aus dem Jahre 1351 zurück, das anlässlich einer Schlacht im Jahre 1315 ihrem Hofnarr Kuony von Stocken versprochen wurde.
Jahr für Jahr gelingt es dem Kollegium, einen hochkarätigen Beklagten vor das Narrengericht zu zitieren. Das Stockacher Narrengericht zählt somit zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen Fasnacht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesminister Wolfgang Schäuble, Frank Walter Steinmeier oder Andrea Nahles stehen nach wie vor im politischen Rampenlicht, ebenso der ehemalige Ministerpräsident und jetzige EU-Kommissar Günther Oettinger. Die ehemaligen Minister Guido Westerwelle und Philipp Rösler FDP als auch Renate Künast standen ebenso vor dem Narrengericht, wie Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, CSU Fraktionschef Alexander Dobrindt, Ministerpräsidentin von RP Malu Dreyer, Innenminister Thomas Strobl, Annegret Kramp-Karrenbauer, Cem Özdemir oder zuletzt Wolfgang Kubicki und Karl Lauterbach..
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Das Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stocken
Im Zuge der Aufarbeitung des Zeitraums 1930 - 1978 im Stockacher Narrengericht nehmen wir wie folgt Stellung und verweisen auf den Beitrag unseres Archivars Thomas Warndorf in der Hans-Kuony-Post 2019