Gemäß dem Privileg, das Kuony von Stocken im Jahre 1351 erhielt, wird in jedem Jahr ein Narrengericht abgehalten. Jahr für Jahr gelingt es dem Hohen Grobgünstigen Narrengericht zu Stocken, einen hochkarätigen Beklagten vor das Narrengericht zu zitieren. Allen voran die heutige Bundeskanzlerin Angela Merkel, aber auch politische Schwergewichte wie Franz Josef Strauß oder Joschka Fischer, Günther Oettinger, Renate Künast, Andrea Nahles, Frank Walter Steinmeier, MP Kretschmann, Peter Altmaier, Thomas Strobl, Malu Dreyer, Annegret Kramp-Karrenbauer und viele, viele mehr … .
Und alle - bis auf einen einzigen – wurden als reuige Sünder zu empfindlichen Weinstrafen von teilweise mehr als 4 Eimern Wein - österreichischen Maßes - verurteilt.
Ein Eimer bemisst immerhin fast 60 Liter. Nur einem Beklagten gelang es auf Milde zu treffen. Bis heute gilt der "Freispruch in der Sache" von Peter Müller als eine umstrittene Entscheidung - im Nachhinein auch als krasses Fehlurteil. Immerhin erhielt der Saarländer für seine freche Rede eine Ordnungsstrafe. Im Anschluss an die Gerichtsverhandlung erhalten zumindest die männlichen Beklagten den traditionellen Laufnarrenschlag.
Die weiblichen Beklagten müssen nach Ansicht des Gerichts auf den Laufnarrenschlag verzichten. An der Schuld und an der Strafe für die beklagten Damen ändert das jedoch nichts.
Jetzt ist es raus: Julia Klöckner – Spitzenpolitikerin der CDU und ehemalige Deutsche Weinkönigin – muss sich im 674. Jahr nach Hans Kuony vor dem Hohen Grobgünstigen Narrengericht verantworten. Spannung ist garantiert, denn als Politikerin bietet sie dem neuen Kläger Michael Nadig sicherlich genügend Angriffsmöglichkeiten. Auf der anderen Seite darf das Kollegium gespannt sein, was im Falle einer (sehr wahrscheinlichen) Verurteilung von dieser Expertin in Sachen Strafwein zu erwarten ist. Wir freuen uns auf den Schmotzige Dunnschtig 2025 mit der Beklagten Julia Klöckner.
Kartenverkauf für die Narrengerichtsverhandlung ab 18. Januar 2025
Online hier auf der Homepage | ab 9.00 Uhr
Kulturzentrum „Altes Forstamt“ | ab 9.00 Uhr
Geladen als
Bundesminister für Gesundheit
Das Urteil
Schuldig in allen Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Acht Eimer à 60 Liter, in Summe also 480 Liter – hälftig in Wein und Mineralwasser. Zusätzlich ein Tag im Stockacher Krankenhaus und zehn neue Mitglieder für den Krankhaus-Förderverein.
Geladen als
Bundestagsvizepräsident und Stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP
Das Urteil
Schuldig im dritten Punkte der Anklage
Das Strafmaß
Ein Kubicki-Eimer (180 Liter) Wein, ein Sylter Vesper und Sozialstunden als Eintänzer beim Damenkaffee.
Zusätzlich eine 30 l - Ordnungsstrafe
in Summe also 210 Liter Wein
Geladen als
Ausschussvorsitzender für Verkehr und digitale Infrastruktur im Deutschen Bundestag
Das Urteil
Schuldig in einem von drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Zwei + einem Eimer (180 Liter) Wein und VHS Kurs zum Tütenbauen für das Kollegium
Geladen als
Parteivorsitzende der CDU Deutschland
Das Urteil
Schuldig in zwei von drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Drei Eimer (180 Liter) Wein und Stubendienst im Narrenstüble
Geladen als
Landesminister des Inneren, Digitalisierung und Migration, sowie stellvertretender Ministerpräsident von Baden-Württemberg
Das Urteil
Schuldig in allen drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Sechs Eimer (a 41 Liter) Wein (246 Liter) und zum Flaschensammeln
Geladen als
Ministerpräsidetin des Landes Rheinland-Pfalz, Präsidentin des Deutschen Bundesrates und Vorsitzende der Rundfunk-Komission der Länder
Das Urteil
Schuldig in zwei von drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Zweieinhalb Eimer (150 Liter) Wein und Sozialstunden
Geladen als
Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur
Das Urteil
Schuldig in einem von drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Drei Eimer (180 Liter) Wein und eine Einladung zum Oktoberfest
Geladen als
Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes (CDU)
Das Urteil
Schuldig in einem von drei Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Ein Eimer (60 Liter) Rotwein
ehem. Bundesministerin für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft und amtierende Fraktionsvorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grüne
Das Urteil
größtenteils schuldig
Das Strafmaß
Eineinhalb Eimer Wein (90 Liter) und eine Bürgermeisterkandidatur in Stockach ("Berlin ist nicht Stockach")
Geladen als
Ministerpräsident des Saarlandes (CDU)
Das Urteil
Erster und bislang einziger Freispruch in allen Punkten der Anklage. Aber verurteilt zu einer Ordnungsstrafe wegen diverser Ungebührlichkeiten gegenüber dem Gericht.
Das Strafmaß
Zwei Eimer Wein (120 Liter),
zuzüglich der Teilnahme am Laienschauspiel in Stockach
Geladen als
FDP - Bundesparteivorsitzender
Das Urteil
Schuldig in allen Punkten der Anklage
Das Strafmaß
Ein Eimer Wein +18% (70,8 Liter)