neues & aktuelles 2022

Das Jahr 671. NACH Hans-KUONY


15. November 2022

Bild: Ulrich Metz

Der 15.11. ist der Jahrestag der berühmten Schlacht am Morgarten 1315  - am Vorabend dieser Schlacht, vor 707 Jahren hat unser Hans Kuony seinen weisen Rat erteilt. In Erinnerung an diesen Hofnarren feiern wir unser Fasnetbrauchtum in Stockach. Und mit der Dreikönigssitzung und ersten Narrenversammlung beginnt auch unsere Fasnet 2023 und Boris Palmer ist mit dabei - kein Hofnarr aber ein Oberbürgermeister.

 

Das Stockacher Narrengericht lädt dann zum 8. politisch-närrischen „Spätschoppen“ ins Bürgerhaus Adler Post. Die aktuellen politischen Schieflagen in BW, Berlin und weltweit, erfordern es, wieder etwas Ruhe und Ausgewogenheit in unser Ländle zu bringen. Daher war es uns dieses Jahr besonders wichtig, mal einen etwas gemäßigteren Ton nach Stockach zu holen, mal keinen Lautsprecher, sondern einen echten Mainstream-Typen, der nirgends aneckt oder missverstanden wird. Wir hoffen, dass uns das mit Boris Palmer, dem wiedergewählten Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, gelungen ist.

 

 Nach zwei Jahren Fasnachtsabstinenz freuen wir uns auf 47 Tagen närrisches Treiben im Jahre 2023. Traditionell starten dabei die Stockacher Narren am 6. Januar mit der Dreikönigssitzung des Hohen Grobgünstigen Narrengerichts zu Stocken. Im Bürgerhaus Adler Post begehen die Narren zugleich ihre „Erste Narrenversammlung“ des Jahres, als Auftakt zur anstehenden Fasnacht 2023. 

Das Narrengericht hat bei der diesjährigen Ausrichtung des Programms sein ganzes Augenmerk auf närrische Wortgewaltigkeit gelegt. Zur Erheiterung aller wird u.a. ein talentierter Nachwuchsredner aus den Reihen des NG-Kollegiums das närrische Wort ergreifen und uns die Welt und seine Sicht darauf erklären.

Und natürlich freuen wir uns, als Höhepunkt, auf die Eingebungen des wiedergewählten und amtierenden Oberbürgermeisters der Universitätsstadt Tübingen, Boris Palmer, als diesjährigen politischen Ehrengast und Redner. Schon jetzt können wir es kaum abschätzen, was wir mit dieser speziellen Auswahl an Rednern angerichtet haben werden.

Das bewährte Konzept erhält die bisherige Tradition der Dreikönigssitzung und bietet gleichzeitig seinen geladenen Gästen einen geistreichen und mit viel Wortwitz gespickten Fasnachtsauftakt. Lokalpatriotinnen und Lokalpatrioten aus Politik und Narretei werden wieder zahlreich vertreten sein.

Neben der Vorstellung des Titelblattes 2023 für das Narrenbuch, erscheint auch die aktuelle Ausgabe der Hans-Kuony-Post. Weiter werden evtl. personelle Veränderungen im Narrengericht kundgetan und die ein oder andere Ehrung vorgenommen. Nicht zu vergessen, natürlich die heiß ersehnte Bekanntgabe der diesjährigen beklagten Person vor dem Narrengericht am Schmotzigen Dunschtig 2023.

 

Weiter wurden die üblichen „Verdächtigen“ sowie auch „Newcomer“ aus Gesellschaft und Politik wie u.a. die Bundestagabgeordneten Lina Seitzel, Ann-Veruschka Jurisch und Andreas Jung, Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger und Hans-Peter Storz, Landrat Zeno Danner, Altlandrat Frank Hämmerle und Bürgermeister Rainer Stolz, Altbürgersmeister Franz Ziwey und der gesamte Gemeinderat als Gäste geladen sein. Diese bilden mit den Stockacher Vereinsvorständen, den Gliederungsvertretern, Narrenfreunden aus nah und fern und unseren Partnern und Sponsoren einen bunten Rahmen.

Bewährt hat sich die Verleihung der 25 jährigen und 50 jährigen Laufnarrenorden durch den Ordensmeister im Rahmen der Dreikönigssitzung, da so der Bedeutung dieser Auszeichnungen noch besser Rechnung getragen werden kann. Daneben haben die Gerichtsnarren noch die ein oder andere Überraschung parat. Musikalisch umrahmt von der „Kleinen Besetzung“ der Hans-Kuony-Kapelle unter der Leitung von Jochen Fischer sehen die Narren diesmal einer weiteren glückseligen Fasnacht 2023 entgegen.



17. Oktober 2022

Das Narrengericht verlängert Medienpartnerschaft mit SÜDKURIER

 

Seit nahezu 10 Jahren steht das SÜDKURIER Medienhaus dem Stockacher Narrengericht als Hauptsponsor und Medienpartner zur Seite. Seit dieser Zeit begleitet der Südkurier uns in allen Belangen des Drucks und unserer Printmedien. Hans Kuony Post, Kindernarrenfibel, Liederbüchle und Imageflyer sind nur wenige ausgewählte Beispiele für die Vielfalt der Partnerschaft.

Am letzten Montag war es dann soweit, an einem sonnigem Herbstabend auf der Haltnau wurde die Partnerschaft erneut besiegelt. Franziska Schicht (Teamleitung Marketing SK ONE ) und Tobias Gräser (Geschäftsleitung SK ONE) vertraten das SÜDKURIER-Medienhaus und konnten eine weitere Sponsoren-Urkunde entgegennehmen. 

Diesmal mit eine Laufzeit bis 2024. Laufnarrenvater Michael Zehnle und Narrenrichter Jürgen Koterzyna strahlten mit der Sonne um die Wette und freuen sich auf drei weitere Jahre der Kooperation.

An neuen und spannenden Ideen und Projekten sollte es für die Zukunft nicht fehlen. Schon heute im Blick, das große Jubiläum im Jahr 2026, wenn das Narrengericht seinen 675. Geburtstag feiern wird.  

 

Selbstverständlich wurde unsere Sponsoren-Urkunde auch fachmännisch an einen gut für alle sichtbaren Ehrenplatz im SÜDKURIER-Gebäude in Konstanz aufgehängt.

 

hier geht´s zum SÜDKURIER Artikel 



Stockacher Narren trauern um Hubert Kunicki

 

Die Stockacher Narren trauen um Hubert Kunicki. Jahrzehntelang hatte er die Stockacher Fasnacht mit seinen Bühnenauftritten und der Leitung der Bunten Abende maßgeblich geprägt.

Seine närrische Karriere begann er bei der Hänselegruppe, ehe er 1966 ins Narrengericht berufen wurde. Diesem gehörte er 28 Jahre lang an. In dieser Zeit war er vor allem für seine zahllosen Bühnenauftritte bekannt. Unvergessen sind bei den Stockacher Narren seine Auftritte als Kellermeister, aber auch zusammen mit seiner Frau trat er immer wieder auf. Über viele Jahre trug er die Gesamtverantwortung für Idee, Konzept und Programm der Bunten Abende. Besonders wichtig waren ihm die musikalischen Auftritte, unvergesslich auch seine Auftritte mit der singenden Säge. S

ein närrisches Talent wurde auch außerhalb Stockachs honoriert. So erhielt 1986 als erster Stockacher den Alefanzorden. Auch nach seinem Ausscheiden blieb er als Altgerichtsnarr der Stockacher Fasnacht weiterhin sehr verbunden. Besonders die Seniorenarbeit lag ihm am Herzen. So besuchte er bis ins hohe Alter alljährlich an Fasnacht die Senioren des evangelischen Altersheims. Hier trug er seine Liedgut-Schätze immer wieder vor.

 

 

Auch außerhalb der Fasnacht war er immer wieder aktiv. So initiierte er den „Brunnen der Gemeinschaft“ auf dem Gustav-Hammer-Platz und unterstützte unter anderem auch die letztjährige Fasnachtsausstellung im Stadtmuseum. Nun ist er im Alter von 88 Jahren verstorben. Mit ihm verlieren die Stockacher Narren einen ganz großen närrischen Erfahrungsschatz und ein unvergessliches närrisch-musikalisches Talent.



10. September 2022

Das Narrengericht ist auf der Suche nach berittenen Herolden

 

Die berittenen Herolde sind eigentlich aus der Stockacher Fasnacht nicht wegzudenken. Sie führen die großen Umzüge am Schmotzigen Dunschdig, Fasnachtsdienstag und bei Narrentreffen mit ihren Pferden an und tragen den Narren die Fahne voraus. Auch bei der Narrengerichtsverhandlung sitzen sie mit auf der Bühne.  

 

Seit vielen Jahrzehnten machten dies Peter und Sabine Gassner, sowie Gernot Krause. Doch damit ist nun leider Schluss. Ihre Pferde haben einen altersbedingten Ruhestand erreicht.

 

„Früher wurden die Pferde für den Umzug noch vom Reitsportverein gestellt“, erinnern sich die drei. „In den letzten Jahren waren es immer unsere eigenen. Doch diese sind jetzt zu alt.“

Vielen Dank an Sabine, Peter und Gernot für die letzten Jahre. 

 

Für die Stockacher Narren heißt das nun, dass sie auf der Suche nach Reiterinnen und Reiter für die kommenden Jahre sind. „Wir suchen Reiterinnen und Reiter, die Pferde haben, die für Umzüge ausgebildet sind und dies idealerweise mehrere Jahre lang machen können.“, erklärt Narrenrichter Jürgen Koterzyna.

 

Gleichzeitig ist den Narren bewusst, dass die Suche nicht leicht wird. Deshalb wenden sie sich jetzt an die Öffentlichkeit und hoffen, so jemanden zu finden. „Wir sind über jeden Hinweis oder Tipp dankbar. Es wäre schade, wenn diese Tradition verschwinden würde.“ Wer also Reiter weiß, die Lust auf diese Rolle an der Stockacher Fasnacht hätte oder diese sogar selbst ausfüllen würde, kann sich jederzeit beim Narrengericht melden. Hier erhalten Interessierte auch weitere Informationen.

 

"Für jeden Reiter ist es selbstverständlich, dass er nur mit speziell trainierten und geübten Pferden auf einem Umzug geht. Damit er sich, das Pferd und das Umfeld nicht gefährdet. Es gibt dafür spezielle Trainings. Erfahrene Reiter und Pferdetrainer sagen sogar, dass dies auch für die Pferde selbst eine positive Abwechslung ist, da Pferde sich sonst langweilen und ihnen das Training und der Umzug auch Spaß machen können und keineswegs Tierquälerei ist, wie Außenstehende  zuweilen behaupten."

(Wulf Wager, Rittmeister der berittenen Stuttgarter Stadtgarde)

 

"...Darüber hinaus entwickeln Pferde Verhaltensstörungen, wenn sie nicht ausreichend beschäftigt werden." (PETA)

 





24. Februar 2022


Liebe Narren, am Schmotzige Dunschtig begann der angriff auf die Ukraine. Schon mittags erklärten wir nachfolgendes: 

 

Der schmotzige Dunschtig scheint in aller trauriger Regelmäßigkeit ein schicksalsträchtiger Tag zu sein.

Im letzten Jahr musste der Schmotzige Dunschtig wegen Corona ausfallen, im Jahr zuvor mussten wir mit dem Attentat in Hanau erfahren, wie nah menschliches Leid und Frohsinn beisammen liegen.

Und heute beginnt Putin ein Krieg gegen die Ukraine.

 

Wir alle verurteilen diesen kriegerischen Akt, wir alle verurteilen Gewalt, egal ob gegen einzelne Menschen oder gegen ganze Staaten.

Es fällt nicht leicht, im Gedenken an die Opfer dieses Angriffes, einfach zur Tagesordnung überzugehen oder heute hier ganz konkret Fasnet zu feiern.

 

2020 sagte unser Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich des Attentats in Hanau folgendes:

„Solche Taten, sind ein Angriff auf unsere freie und offene Gesellschaft … unsere Offene Gesellschaft gründet auf Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit… wenn solche Taten die Oberhand bekommen, dann haben wir nichts mehr zu lachen. Wir wollen auch damit ein Zeichen für eine offene und freie Gesellschaft setzen."

Und genau so wollen wir es auch heute halten.

Lasst uns unser friedvolles und närrisches Fest feiern, der Obrigkeit den Spiegel vorhalten und Autokraten nicht Macht über unser Leben ermöglichen. Unsere Fasnet ist ein kleines Rädchen im großen Ganzen und sollte in deren Wahrnehmung und in dessen … nicht überhöht werden. Nicht von uns und nicht von der Öffentlichkeit.  Lasst uns also bewusst für und in Frieden und in und für Freiheit unsere Fasnet feiern.



12. Februar 2022


OpenAir Fasneteröffnen 2022


Erstmals und Corona sei Dank haben wir Stockemer Narren unsere Fasnet im Freien eröffnen können.  Mit tollem Lichtambiente, Feuerschalen und vielen fröhlichen Hästrägern durften wir vor dem Bürgerhaus auf unserer Hauptstraße etwas Fasnet machen. 

Es gab jede Menge Orden und sonstige Auszeichnungen für unsere fleißigen und verdienten Narren. Natürlich durfte auch ein Laufnarrenschlag nicht fehlen.

Mal schauen, was noch alles möglich sein kann. - NARRO

27. Januar 2022


Boris Palmer kann nicht in Stockach auftreten –

Absage erste Narrenversammlung 2022

  

Das Stockacher Narrengericht sagt Ihren auf den 5.2. verschobenen 8. politisch-närrischen „Spätschoppen“ endgültig ab. Gleiches gilt auch für das ebenso verschobene Fasneteröffnen am 12.2. im Saal des Bürgerhauses. Dadurch wird leider auch der närrische Auftritt von Boris Palmer dem Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, den Corona-Situation zum Opfer fallen.

  

Nach den politischen Schieflagen in Berlin hätte es gutgetan, etwas Ruhe in das Ländle zu bringen. Daher wäre es uns dieses Jahr wichtig

 gewesen, mal einen etwas gemäßigteren Ton nach Stockach zu holen, keinen Lautsprecher, sondern einen besonnenen Mainstream-Typen, der nicht gleich überall aneckt. Wir hatten gehofft, dass uns das mit dem Oberbürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Boris Palmer gelungen wäre – Leider bleibt er uns jetzt vorerst den Beweis schuldig.

 

Apropos schuldig - nein Boris Palmer wäre nicht der

Beklagte für das Narrengericht 2022 gewesen. Diesen Schuh wollte sich das Narrengericht nicht anziehen, da aktuell ja die Grünen als Partei über Boris Palmer Gericht halten, was schon närrisch genug ist. Wir wollten unser Augenmerk an diesem Abend insgesamt auf närrische Wortgewaltigkeit legen, da auch unser lieber Radolfzeller Narrenfreund und fastnächtliches Urgestein Wolfgang Drobig auftreten wollte. Wir können nur traurig rätzeln, was uns bei dieser Auswahl an Rednern nun leider entgehen wird.

 

 

Leider muss auch die Verleihung der 25-jährigen und 50-jährigen Laufnarrenorden durch den Ordensmeister Markus Vollmer im Rahmen der Veranstaltung entfallen. Was uns gerade für die altgedienten Narren sehr leid tut, welche so eng mit der Narretei in Stockach verbunden sind. Die Vorstellung des Narrenbuchtitelblatts und alle weiteren närrischen Ankündigungen müssen nun in einem anderen Rahmen erfolgen.

 



6. Januar 2022


Auf der Suche nach dem echten Narrenwirtshaus 2022

 

Das Stockacher Narrengericht hat es nicht leicht. Corona verhindert oder erschwert eine normale Fasnacht und das allgemeine Gaststättensterben tut ein Übriges. Wo und wie kann das traditionelle Schinkenessen an Dreikönig stattfinden, welches im letzten Jahr noch isoliert daheim und „via zoom“ stattfinden musste. Damit verbunden auch die Fragen nach dem Narrenwirtshaus 2022.

 

Der Oberlehrbue der Zimmerergilde Sascha Bernhard wurde wie immer beauftragt zu überprüfen, ob denn das Narrenwirtshausschild rechtzeitig zu Dreikönig aufgehängt wurde. Doch wo suchen?

 

Folgt man den Angaben im aktuellen Audioguide des Stadtmuseums, so wäre das Narrenwirtshaus 2022 der Badische Hof. Doch der hat seine Gaststube endgültig geschlossen und zum anderen wäre in der Reihenfolge eh ein anderes dran. Weiter ging die Suche und man wurde vermeintlich in der Bahnhofstraße fündig, denn dort hing zwar am Balkon des Hotel Fortuna ein Narrenwirtshausschild, doch auch die Fortuna ist nicht das aktuell Narrenwirtshaus 2022.

Man wollte schon aufgeben und ohne Vollzugsmeldung an den Narrenrichter heimgehen, da fiel den Herren Lehrbueben ein, dass es noch ein potentielles Narrenwirtshaus geben könnte. Und tatsächlich am Lindekreisel, im ehemaligen Hotel zur Linde, im Restaurant „Indien Mirchi“ wurde man fündig.

 

Da saßen dann auch an verschiedenen Tischen, ganz coronakonform, mehrere Gerichtsnarren und aßen den traditionellen Schinken mit Kartoffelsalat.

 

Auch das Narrenwirtshausschild war dabei und so konnten die Herren Lehrbueben endlich ruhen und dem Narrenrichter mitteilen:

 

„Das Narrenwirtshaus 2022 ist da, wo man Schinken essen kann – also im Indien Mirchi / Hotel zur Linde“